Endlich ist es soweit — das neue Auto kann beim Händler abgeholt werden. Die Freude über die neue Errungenschaft ist groß. Dazu verströmen Neuwagen diesen speziellen Duft. Ist beim Händler alles geregelt, heißt es reinsetzen und losfahren. Und am besten gleich voll ausfahren. Das ist einleuchtend. Aber: Ich würd’s lassen.
Neuwagen einfahren — ist das noch so?
Trotz vieler technischer Durchbrüche wie elektrische Fensterheber, ABS, Tempomat, Kurvenlicht, Einparkhilfe oder Navi müssen Autos auch heute noch vorsichtig eingefahren werden. Es hat sich nach vielen Jahren Fortschritt nichts geändert: Der Zylinder und die Kolbenringe sind noch kein perfektes Paar. Die Stoßdämpfer sind noch etwas unflexibel. Auch Bremsen entfalten noch nicht ihre volle Bremskraft. Neue Reifen haben noch nicht die perfekte Bodenhaftung. Und das Getriebe muss sich erst einbalancieren. Daher gilt nach wie vor: Die ersten zweitausend Kilometer sollte man das Fahrzeug behutsam einfahren.
Motor und Getriebe — wichtigster Baustein
Das Einfahren betrifft vorrangig den Motor und das Getriebe. Hier reiben mechanische Teile wie Kolben und Zylinder zwar nur geringfügig aneinander. Aber diese mechanischen Teile müssen sich erst einlaufen, damit sie perfekt zueinander passen können.
Auch enthusiastische Autofahrer sollten den Motor am Anfang nicht überfordern. Zylinder und Kolbenringe müssen sich erst aufeinander abstimmen. Gleich ob Diesel oder Benziner, beim Neuwagen sollten Autofahrer den Motor immer achtsam und langsam warmfahren.
Eigentlich nicht nur beim Neuwagen, sondern das ganze Autoleben lang. Auf die Pedale treten kann man erst, wenn das Motoröl warm ist.
Vollgas bei kalten Motor? Lieber nicht. Auch zu viel Gas bei niedrigen Drehzahlen macht keinen Sinn. Ein maßvoller Umgang mit dem neuen und auch dem alten Fahrzeug kann nicht schaden.